Synodalversammlung 2025 - Austausch und Vernetzung


Neuwied – Rund 150 Katholik*innen aus dem Pastoralen Raum (PastR) Neuwied waren der Einladung des Vorstandes des Pastoralen Rates zur zweiten Synodalversammlung gefolgt, um gemeinsam über die weitere Ausrichtung der katholischen Angebote zu beraten, sich auszutauschen und zu vernetzen. Im Zuge seiner Visitation (Besuchsreise) nahm der Trierer Bischof Dr. Stephan Ackermann an der Versammlung teil. Die Teilnehmenden kamen aus Pfarreien, Einrichtungen und Gruppierungen, die sich der katholischen Kirche zurechnen. Entsprechend waren die Vielfalt und Unterschiedlichkeit auch bei der Versammlung sichtbar.
In seinem Eingangsimpuls erinnerte Bischof Ackermann an die Ergebnisse der Bistumssynode (2013–2016), deren Ziele auch heute nach wie vor Richtschnur der Ausrichtung im Bistum Trier darstellten. Insbesondere die damals vereinbarten „Perspektivwechsel“ rief er dabei in Erinnerung. Dabei soll der Einzelne mit seinen Fragestellungen, aber auch mit seinen Begabungen und Talenten im Mittelpunkt stehen.
Das Leitungsteam, stellte in seinem Bericht zur bisherigen Entwicklung des PastR vor allem fest, dass es in der Startphase
ein hohes Interesse und eine große Bereitschaft gab, auch auf dieser Ebene mitzudenken und sich zu engagieren. Leitmotiv bei vielen ist es, Glaube und Werte in unserer Region weiterzugeben und Kirche zukunftsfähig zu halten.
Beteiligung und Mitverantwortung
In der Aufbauzeit des PastR, der 2022 gegründet wurde, mussten Strukturen etabliert werden, die eine Beteiligung aller Gemeinden und Gruppierungen ermöglichen. Im Pastoralen Rat (inhaltlich) und der Verbandsvertretung (finanziell) sind alle Gemeinden vertreten. Die pastoral Mitarbeitenden organisieren sogenannte Fachteams und stellen dadurch sicher, dass Inhalte und Projekte möglich sind, auch dort, wo es vor Ort weniger oder kein Personal mehr gibt. In allen Bereichen braucht es die Mitwirkung von freiwillig Tätigen. Dies sei nicht nur eine Antwort auf den Personalmangel, sondern habe seine Grundlage in einem veränderten Kirchenbild, das die Beteiligung und Mitverantwortung aller in den Vordergrund stellt.
Vielseitige Themengebiete
Nach dieser Übersicht ging es darum, inhaltlich ins Gespräch zu kommen, bestehende Initiativen zu sichten und neue Ideen der Zusammenarbeit zu entwickeln. Die Themengruppen, die sich dann bildeten, waren so bunt und vielfältig wie der Kreis der Teilnehmenden.
Da ging es um Fragen der Spiritualität, wie z. B. die Befassung mit der Heiligen Schrift zeitgemäß gestaltet werden kann, damit christliche Werte in unserer Gesellschaft immer wieder präsent werden und bleiben. Es ging um praktische Projekte, wie die Unterstützung von pflegenden Angehörigen, über Fragen der Energiewende und wie die kirchlichen Gebäude zu Vorbildern der Nachhaltigkeit werden können bis zur Einrichtung einer Familienkirche als besonderer Ort für Familien mit ihren Kindern. Auch aktuelle politische Fragestellungen um Krieg und Frieden spielten eine Rolle mit der Frage, wie aus kirchlicher Sicht politische Diskussionen begleitet werden können und sollen. Am Ende wurde gefordert, Orte zu schaffen, an denen junge Menschen (Männer) bei der Entscheidung begleitet werden können, ob sie für einen Kriegsdienst zur Verfügung stehen wollen oder nicht.
Am Ende war das Fazit einhellig:
„Die Katholik*innen in unserer Region wollen zusammenstehen, um einen wichtigen, werteorientierten Beitrag für die Gesamtgesellschaft zu leisten und für Würde und Eigenständigkeit aller Menschen eintreten“,
fasst das Leitungsteam die Stimmung des Tages zusammen. Der Austausch bei der Synodalversammlung wirke als Ermutigung und Energiequelle. So dankte auch Bischof Stefan für das, was Menschen in Kirche vor Ort einbringen. Er ermutigte das immer wieder zu sehen und selbstbewusst dafür dankbar zu sein.