"Seit ihren Anfängen in den 1980er Jahren steht die Hospizbewegung für Solidarität und Vielfalt. Zehntausende ehren- und hauptamtlich engagierte Menschen begleiten Schwerstkranke und Sterbende unabhängig von Nationalität, Religion, Einkommen oder sexueller Orientierung.
Jedoch: Wofür stehen Hospizarbeit und Palliativversorgung in einer Gesellschaft, in der Antisemitismus und antimuslimischer Rassismus sowie andere Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit an der Tagesordnung sind? Es gibt eine klare Positionierung: Alle in der Hospizarbeit und Palliativversorgung tätigen Menschen stehen für eine offene, demokratische, pluralistische und solidarische Gesellschaft. Sie begleiten alle Menschen, die dies am Lebensende wünschen."
Der Welthospiztag sieht auf die "lebensspendende Arbeit" der Mitarbeitenden in den stationären und ambulanten Hospizen, sowie den Angehörigen, die die letzte Lebenswegetappe mitgehen. Eine Kerze zu entzünden und sie mit Einbruch der Dunkelheit in die Fenster zu stellen, zeigt Solidarität und Wertschätzung mit den Menschen in diesen Einrichtungen. Zudem ist das brennende Hospizlicht ein Zeichen der christlichen Hoffnung, dass das Ende nicht Tod heißt, sondern Leben.
So ein "Hospizlicht" ist auch ein Zeichen gegen die "Sterbehilfe": "Das Leben kann gut zu Ende gehen, ohne es künstlich zu verlängern oder zu verkürzen, aber gut hospizlich begleitet und palliativ versorgt."
Die Sonntagsgottesdienste am 12./13. Oktober 2024 in der Pfarrei Neuwied St. Matthias werden alle im Blick auf das Hospizthema gestaltet sein.